AVIVA-Berlin >
Kunst + Kultur
AVIVA-BERLIN.de im November 2024 -
Beitrag vom 06.12.2022
Symposium "Metamorphosen. Ulrike Ottingers Künste am 9.12.2022 in der Deutschen Kinemathek
AVIVA-Redaktion
Filmvorführungen und Filmgespräche mit Ulrike Ottinger und Connie Betz, Christiane Grün, Gertrud Koch, Annekathrin Kohout, Kathrin Peters,Ulrich Raulff, Barbara Vinken, Florian Wüst, Tanja Zimmermann. In ihrem neuesten Film, ›Paris Calligrammes‹ (2020), kehrt Ulrike Ottinger zu ihren Anfängen in das Paris der 1960er-Jahre zurück. Schon damals zeigte sich, was …
… sie bis heute auszeichnet: ihre Wandlungsfähigkeit und ihre souveräne Wanderschaft zwischen verschiedenen Künsten.
Begonnen hat Ottinger als Pop-Art-Künstlerin. Ihr filmisches Werk umspannt surreal-stilisierte Avantgardefilme im Westberlin der 1970er und 1980er ebenso wie historische Tiefenbohrungen – beispielsweise in ›Exil Shanghai‹ (1997) – und ethnographische Erkundungen – so etwa in ›Taiga‹ (1992) oder ›Chamissos Schatten‹ (2016). Zudem ist Ulrike Ottinger als Fotografin in Ausstellungen und Museen weltweit präsent.
Ulrike Ottinger, am 6. Juni 1942 in Konstanz geboren, lebte von 1962 bis 1969 in Paris, arbeitete als freie Künstlerin und ließ sich im Atelier von Johnny Friedländer in Radiertechniken ausbilden. Sie gehörte zum Kreis der "Nouvelle Figuration", besuchte Vorlesungen von Claude Levi-Strauss, Louis Althusser und Pierre Bourdieu. Nach ihrer Rückkehr in die Bundesrepublik gründete sie 1969 in Konstanz den "filmclub visuell" und eröffnete die Galerie und Edition "galeriepress". 1973 ging sie nach West-Berlin, wo sie mit der Multi-Künstlerin Tabea Blumenschein ihren ersten Film "Laokoon und Söhne" realisierte, weitere Spielfilme drehte und sich dokumentarischen Filmprojekten widmete. Sie wurde damit zur Pionierin der avantgardistischen Filmkunst. Daneben arbeitete sie als Regisseurin am Theater und an der Oper und als Fotografin. Die fotografischen Arbeiten, Spiel- und Dokumentarfilme von Ulrike Ottinger wurden auf den wichtigsten internationalen Festivals und zahlreichen Retrospektiven gezeigt und an verschiedenen großen Häusern gewürdigt, u.a. im Centre Pompidou, Paris, im Museo Reina Sofia, Madrid, oder im MoMA, New York. Mit ihren Fotografien war sie auf der documenta und der Biennale di Venezia vertreten. Für ihr Filmwerk erhielt sie zahlreiche Preise, darunter den Hannah-Höch-Preis und die Berlinale Kamera.
Symposium "Metamorphosen. Ulrike Ottingers Künste am 8. und 9.12. in der Deutschen Kinemathek
Mit Connie Betz, Berlin; Christiane Grün, Berlin; Gertrud Koch, Berlin; Annekathrin Kohout, Leipzig; Kathrin Peters, Berlin; Ulrich Raulff, Stuttgart; Barbara Vinken, München; Florian Wüst, Berlin; Tanja Zimmermann, Leipzig; und Ulrike Ottinger, Berlin
9.12.22
Deutsche Kinemathek - Museum für Film und Fernsehen
Potsdamer Str. 2
10785 Berlin
Hier geht es zum Programm vor Ort und zur Registrierung für den Live-Stream
www.deutsche-kinemathek.de
Auf der Homepage von Ulrike Ottinger finden Sie neben Infos zu ihren Filmen und dem Filmprogramm auch Infos zu ihren Ausstellungen und weitere Veranstaltungen im Netz: www.ulrikeottinger.com und www.facebook.com/ulrikeottinger
Weiterlesen auf AVIVA-Berlin:
Ulrike Ottinger – Publikationen und Ausstellungen in Berlin und Paris im Jahr 2022
Zum 80. Geburtstag der Foto- und Filmkünstlerin, Malerin und Regisseurin Ulrike Ottinger sind 2022 mehrere großartige Bildbände erschienen, die ihr vielfältiges Schaffen eindrucksvoll dokumentieren, darunter die Kataloge "Cosmos Ottinger" und "ZusammenSpiel | Tabea Blumenschein – Ulrike Ottinger".
Das AVIVA-Interview mit Ulrike Ottinger aus dem Jahr 2016 über ihre Dokumentation "Chamissos Schatten", ihre jüdische Familiengeschichte und gesellschaftliche Rollenbilder in ihren Filmen.
Copyright Foto. Sharon Adler